AHAB ist eine internationale, mehrsprachige Lesereihe in Hamburg. Seit 2016 finden literarische Zusammenkünfte am Altonaer Fischmarkt, in der Deutschen Seemannsmission und anderen Orten in und um Hamburg statt. Für fluctoplasma lesen ausgewählte Autor*innen Texte auf Deutsch, Englisch und Polnisch.
Alex Hing ist ein in Australien geborener Chinese, Aktivist, Filmemacher, Schriftsteller, Sozialwissenschaftler, Gemeindeorganisator, Koch, Basketballtrainer und Lehrer, der derzeit in Berlin lebt. Seine aktuelle Forschung konzentriert sich auf Herkunft und das Unbewusste sowie auf eine Metaphysik des zeitgenössischen Rassismus.
Alexandra Antwi-Boasiako ist Vermittlerin zwischen interkultureller Kunst und einer Gesellschaft, die Vielfalt feiert. Als offener und neugieriger Mensch baut sie in ihrer Rolle als Innovations-Gourmet Brücken zwischen künstlerischen Visionen und dem Publikum. Bereits in der Gesprächsreihe Vielfalt im Rahmen der Altonale befasste sie sich kaleidoskopartig mit diesem Thema. Wanderlust trifft auf ihre Reise als Moderatorin voll und ganz zu. Sie stand im Auftrag der Kunst schon für die Musik, das Theater, den Film, die Literatur und für Empowerment-Veranstaltungen auf der Bühne.
Alina Buchberger hat Literatur, Romanistik und Theaterwissenschaften in Gießen, Paris und Nanterre studiert und arbeitet seit 2016 auf Kampnagel. Im Programm von Kampnagel werden kontinuierlich verschiedenen Diskurse um Erinnerungspolitik verhandelt, sowohl aus aktivistischer als auch aus künstlerischer Praxis heraus.
Andres Muñoz ist ein kolumbianischer Illustrator und Maler, der seit einigen Jahren in Hamburg wohnt. Zurzeit arbeitet er als Freelancer und ist an verschiedenen Illustrations-, Malerei- und Animationsprojekten beteiligt. Seine Arbeit fokussiert sich auf bunte und expressive Bilder, in denen er Humor und die Körpersprache seiner Figuren als Kommunikationswerkzeuge nutzt.
Anna Dushime ist in Ruanda geboren, in Großbritannien zur Schule gegangen, hat im Ruhrgebiet das Abitur gemacht und in den Niederlanden studiert. Danach verschlug es sie nach Berlin, wo Stationen bei ResearchGate und BuzzFeed folgten. 2016 übernahm sie bei der Agentur Stoyo die kreative Leitung. Seit September 2019 ist sie Redaktionsleiterin bei der Berliner Produktionsfirma Steinberger Silberstein, die verschiedene Formate für funk, ARD und ZDF produziert. Sie ist 1/3 des Politik-und Popkultur-Podcasts hartunfair. Sie schreibt zudem noch für Zeit Online, BuzzFeed, was wäre wenn Magazin und ihre taz Kolumne Bei aller Liebe erscheint alle zwei Wochen.
Anna Zosik hat bildende Kunst an der Kunstakademie in Wroclaw/Polen und an der UdK in Berlin studiert. Seit 2017 leitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Kulturstiftung des Bundes das Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft. Außerdem war sie Projektmanagerin für Kulturelle Bildung in der Zukunftsakademie NRW, ist Mitbegründerin von eck_ik Büro für Arbeit mit Kunst in Berlin und Teaching Artist an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Anngret Schultze studierte Kulturwissenschaften und Performance Studies. Ihr künstlerisches Forschen widmet sich dem menschlichen Körper, seiner Eingebundenheit in Macht- und Herrschaftsstrukturen und seinem gleichzeitig widerständigen Potential. Ihr wissenschaftliches Arbeiten basiert auf Erkenntnissen postkolonialer Theorie, Queer und Cultural Studies. Sie beteiligt sich im Team von "what if you see something you have no memory of".
Eine mehrsprachige Straßenzeitung für Armut, Reichtum und Kunst: Arts of the Working Class erscheint alle zwei Monate und enthält Beiträge von Künstler*innen und Denker*innen aus verschiedenen Feldern und Ländern. Sie richtet sich an die Arbeiter*innenklasse, also an alle, und es geht um alles, das allen gehört. Jeder, der sie verkauft, verdient mit. Verkäufer*innen auf den Straßen behalten den vollen Preis. Jeder Künstler, dessen Arbeit beworben wird, gestaltet mit. Arts of the Working Class wird von Paul Sochacki, María Inés Plaza Lazo und Alina Kolar entwickelt und erscheint für die Straßen der Welt.
Zinn schmilzt bei 231,93 Grad Celsius. Im Kulturzentrum in Hamburg-Barmbek kann man schon bei nordeuropäischen Temperaturen dahinschmelzen. In den Räumen der alten Zinnschmelze der ehemaligen New-York Hamburger Gummiwarenfabrik und im kupfernen, neuen Anbau bietet das Kulturzentrum ein weitgefächertes Veranstaltungsprogramm. Avraham Rosenblum ist dort für Interkulturelle Projekte zuständig. Geboren in Haifa und aus der Theaterproduktion kommend, organisiert er nun kulturelle Veranstaltungen zu Themen wie Vielfalt und Zusammenhalt.
Ayşe Klinge lebt und illustriert in Hamburg. Nach einem Studium des Bühnen- und Kostümbilds in Berlin, studiert sie derzeit Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. In ihrer Arbeit thematisiert sie ihre eigenen Erfahrungen als migrantische Person in Deutschland und rückt die Darstellung von BPOC und ihre Lebenswelten in den Mittelpunkt.
Das Berlin Asian Film Network ist eine non-profit Initiative, die asiatisch diasporische Filmschaffende und Filminteressierte miteinander verbindet. Die Mitglieder setzen sich filmpolitisch für eine diskriminierungssensible Filmlandschaft ein und haben seit der Gründung 2012 mit zahlreichen Filmveranstaltungen zur Vernetzung asiatisch diasporischer (and beyond) Filmschaffender beigetragen.
Beatrace Angut Oola studierte Film- und Fernsehwirtschaft in Deutschland. Sie ist interdisziplinäre Kuratorin, Creative Producer, Consultant und Fürsprecherin für African Fashion. Weltweit zählt sie durch diese Arbeit zu den Pionierinnen der African Fashion Bewegung und steht für Diversität in der Modebranche. Sie ist in Deutschland und Europa aktiv, sowie auf dem afrikanischen Kontinent; hat Ausstellungen kuratiert, POP UP Formate initiiert, Talks moderiert und Netzwerke geschaffen oder gefördert. Mit APYA und Fashion Africa Now schuf sie transafrikanische Online-Vernetzungs- und Informationsplattform für Kreative und Intellektuelle. Zuletzt kuratierte sie Connecting Afro Futures. Fashion x Hair x Design zusammen mit Cornelia Lund und Claudia Banz (Kunstgewerbemuseum Berlin, 2019).
Aufgewachsen im kleinsten US-Bundesstaat Rhode Island, wurde Breezy in Los Angeles, Kalifornien erwachsen. Seit Kurzem wohnt und arbeitet sie mit Musiker*innen in Berlin, darunter mit der kambodschanisch-amerikanischen Hip-Hop-Produzentin Freak A. Della und dem deutschen Produzenten Kalpour, mit dem sie den Track und das Musikvideo the breeze erstellt hat. Durch ihre Existenz schafft Breezy im Hip-Hop Platz für diejenigen, die sich mit “Black”, "Frau", "BPOC", "Queer", "Mulatto" und allem was dazu gehört identifizieren.
Cane ist Erziehungswissenschaftlerin, PoC, dritte Generation türkisch-deutsch. Mit Kathrin Pollow heißt sie alle willkommen, die Lust haben gemeinsam mit ihnen über Rassismus zu sprechen.
Cate Lartey ist Kommunikationsdesignerin aus Düsseldorf mit Wurzeln in Ghana. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Machtverhältnissen und intersektionalen Verflechtungen aus postkolonial-feministischer Perspektive. Sie untersucht diese Themen mittels Film, Fotografie und Forschung.
Christine Brey lebt und arbeitet als visuelle Künstlerin in Hamburg. Sie studierte visuelle Kommunikation in Süddeutschland und Illustration in Hamburg. Ihre Werke wurden bereits weltweit ausgestellt und waren abgesehen von Deutschland in Italien, Österreich, Kolumbien, Marokko und Frankreich zu sehen. Neben Raum- und Textinstallationen sowie Objekten, beinhaltet ihre Arbeit vorwiegend Zeichnungen mit Grafit auf Papier und Bristol. Die Werke zeigen eine Auseinandersetzung mit philosophischen Grundsatzfragen und der Identifikation mit dem Selbst – das Selbst für sich alleine stehend, aber vor allem innerhalb zwischenmenschlicher Beziehungen und der Gesellschaft.
Corinne Eichner ist Geschäftsführerin von STADTKULTUR HAMBURG, dem Dachverband für Lokale Kultur und Kulturelle Bildung in Hamburg. Seit 2017 gehört sie dem Vorstand des Bundesverbandes Soziokultur an. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Urbane Kultur und Stadtteilkultur, Interkultur/Offene Gesellschaft, Kulturpolitik und Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit. Corinne Eichner studierte Soziologie, Journalistik, Politikwissenschaften und Kunstgeschichte in Göttingen und Hamburg. Sie arbeitete als freie Journalistin und Kulturmanagerin und in der Erwachsenenbildung.
Cornelia Lund ist eine in Berlin lebende Kunst- und Medienwissenschaftlerin und Kuratorin. Sie arbeitet seit Jahren in Forschung und Lehre, überwiegend zu dokumentarischen und audiovisuellen künstlerischen Praktiken, Designtheorie sowie de- und postkolonialen Theorien. Seit 2004 ist sie Ko-Direktorin von "fluctuating images", einer Plattform für Medienkunst und Design (www.fluctuating-images.de). Zuletzt kuratierte sie "Connecting Afro futures. Fashion x Hair x Design" zusammen mit Beatrace Angut Oola und Claudia Banz (Kunstgewerbemuseum Berlin, 2019).
Bengü K. Schuster ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD) und dort für die Sammlungserweiterung zuständig. DOMiD sammelt, bewahrt und stellt Zeugnisse zur Geschichte der Migration in Deutschland aus. Die bundesweit einzigartige Sammlung umfasst derzeit mehr als 150.000 Objekte, Dokumente und Interviews.
Dan Thy Nguyen ist freier Theaterschaffender in Hamburg. Er arbeitete an diversen Produktionen u.a. auf Kampnagel, dem Mousonturm Frankfurt, der Freien Akademie der Künste Hamburg und an der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Er ist stellvertrender Vorstand für die LAG Kinder- und Jugendkultur Hamburg und künstlerischer Leiter des Festivals fluctoplasma.
Daniel Kulle, 1973 geboren, ist Filmemacher und Filmwissenschaftler aus Hamburg. In seinen Arbeiten hat er sich mit Queer Cinema, (post-)digitaler Ästhetik oder Experimentalfilm beschäftigt. Seine Kurzfilme, darunter NoFace (2015), In deiner Haut (2016) oder The Taming (2018) sind international auf Filmfestivals gezeigt worden. Das Kolonialinstitut ist sein erster Langfilm.
Dastan Jasim ist Doktorandin am German Institute for Global and Area Studies und promoviert zur politischen Kultur von Kurd*innen. Diese kennt sie vor allem durch ihren langjährigen Aktivismus in Deutschland, aber auch durch viele lange Aufenthalte in Kurdistan selbst. Sie arbeitet akademisch und aktivistisch zu verschiedenen Themen, wie etwa Demokratisierung, Antirassismus, Sicherheitspolitik, Queer-Feminismus und die Probleme der kurdischen Community in Deutschland.
Deniz Utlu, geboren 1983 in Hannover, studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin freitext heraus. Sein Debütroman Die Ungehaltenen erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne Einträge ins Logbuch. Außerdem hat er Theaterstücke, Lyrik und Essays verfasst (u. a. für FAZ, SZ, Tagesspiegel und Der Freitag). Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe Prosa der Verhältnisse. Sein aktueller Roman "Gegen Morgen" erschien 2019 im Suhrkamp Verlag.
Der Diaspora Salon gründete sich Ende 2017 als Initiative von Freund*innen aus Hamburg in Kooperation mit der GWA St. Pauli. Die Gruppe möchte eine Bühne bieten für (post-)migrantische Stimmen, Schwarze Perspektiven, sowie Akteur*innen of Colour und so einen Raum schaffen für Kunst, Begegnung und Austausch – gegen Rassismus – für Empowerment.
Lars Amenda, Dr. phil, freier Historiker und Autor, lebt in Hamburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Stadt- und Migrationsgeschichte. 2018 kuratierte er die Ausstellung Heizer, Köche & Container. China in Hamburg, die 2019 ebenfalls in Shanghai an der Fudan-Universität zu sehen war.
Dr. Tania Mancheno ist freie Wissenschaftlerin und Dozentin für Politikwissenschaft und Geographie an der Universität Hamburg. Außerdem ist sie assoziiertes Mitglied der Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe / Hamburg und die frühe Globalisierung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind dekoloniale und afrozentrisch-feministische Theorien, das Phänomen der postkolonialen urbanen Gewalt und der europäische Umgang mit Kolonialismus.
Zuletzt veröffentlichte sie Behind the Walls of Paris: the Inhabited History of the Space in the Parisian Banlieues (Erschienen in dem Sammelband Doing Tolerance: Urban Interventions and Forms of Participation).
Each One Teach One (EOTO) e.V. ist ein Community-basiertes Bildungs- und Empowerment-Projekt in Berlin. Im Jahr 2012 gegründet, eröffnete der Verein im März 2014 als Kiez-Bibliothek seine Türen und ist seither ein Ort des Lernens und der Begegnung. EOTO e.V. setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen für die Interessen Schwarzer, Afrikanischer und Afrodiasporischer Menschen in Deutschland und Europa ein. Es spricht: Michael Götting, Bibliotheksleitung.
Ellen Gabriel studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. In ihren Werken befasst sie sich u.a. mit ihrer eigenen Identität, Intersektionalität und der Gestaltung von Repräsentation. Sie ist Mitgründerin von Hear Me Out!, einem Buchprojekt, das sich als Kollaboration verschiedener Künstler*innen of Color versteht und in Form unterschiedlicher Medien diesen eine Plattform schafft, um von ihren Rassismuserfahrungen zu erzählen.
Seit 2015 gibt es am Thalia Theater das Café International: Embassy of Hope. Aus diesen Begegnungen ist Stimmen aus dem Exil entstanden – eine Reihe szenischer Lesungen, in der auf kollektive Art und Weise Menschen mit ganz unterschiedlichen Flucht- oder Migrationserfahrungen sich künstlerisch zu Themen äußern, die ihnen am Herzen liegen. Eines ist dabei stets im Fokus: Migration ist ein Teil ihrer Biografie – aber eben nur ein Teil.
Aufgewachsen im alten Wiener Arbeiterbezirk Ottakring haben die Geschwister Esra und Enes Özmen im Hip-Hop das perfekte Medium gefunden. Seit mittlerweile acht Jahren bilden die beiden das Duo EsRAP, um sich Gehör und Anerkennung für ihre eigene Lebenswelt mit all ihren Konflikten zu verschaffen.
Esra promoviert als ELES Research Follow an der FU Berlin in Französischer Literaturwissenschaft und ist Vorstandsmitglied bei bi’bak. Im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, ist Esra nach Aufenthalten in Sheffield, London, Lissabon und Perpignan im Jahr 2016 in Berlin Wedding gelandet, wo sie seitdem lebt.
bi’bak (Türkisch: Schau mal) ist ein Projektraum mit Sitz in Berlin, mit einem Fokus auf transnationale Narrative, Migration, globale Mobilität und ihre ästhetischen Dimensionen. Das interdisziplinäre Programm von bi’bak bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Gemeinschaft und umfasst Filmvorführungen und Ausstellungen, Workshops sowie musikalische und kulinarische Exkursionen.
Fernanda Ortiz ist freischaffende Tänzerin und Choreographin. In ihrer künstlerischen Praxis zwischen darstellender und bildender Kunst entstehen medial heterogene Tanzformate und Tanz-Dokumente. Im Zentrum steht der Mensch, seine Wahrnehmung, seine Bewegungen und sein Körper in Beziehung zu unsichtbaren meist sozial-gesellschaftlichen Phänomenen. Ihre Arbeiten wurden in Dänemark, Spanien, Österreich, Luxemburg, Argentinien und Deutschland präsentiert. Sie studierte Kunstgeschichte (Universidad Nacional Buenos Aires), Bildende Kunst (Instituto Vocacional Arte, Escuela Bellas Artes Belgrano) sowie Tanz an der Folkwang Universität der Künste Essen und war langjähriges Mitglied von Neuer Tanz. Seit 2014 arbeitet sie in Hamburg, wo sie zuletzt Think, Unforgettable und Dance Forever, ihre Trilogie über die Spuren der Bewegung entwickelte. 2019 übernahm sie die Leitung des K3 Jugendklubs am K3 - Zentrum für Choreografie I Tanzplan Hamburg.
Ghayath Almadhoun ist ein palästinensischer Dichter, 1979 in Damaskus geboren, der seit 2008 in Stockholm lebt. Er schreibt auf Arabisch und hat vier Gedichtbände veröffentlicht, das letzte, Adrenalin, erschien 2017. Seine Arbeiten wurden in viele Sprachen übersetzt und in die Arbeiten anderer Künstler*innen wie Jenny Holzer oder Blixa Bargeld integriert. Er ist aktuell Artist in Residence des DAAD Artists-in-Berlin Programms.
Gina ist eine kolumbianische Illustratorin und Grafikerin, die seit einigen Jahren in Hamburg wohnt. Sie ist experimentierfreudig und vielseitig. Neben Buchillustration interessiert sie sich besonders für die Bereiche Druckgrafik und Editorial-Illustration. Ihre Illustrationen bestechen durch eine hohes gestalterisches Niveau und grafische Kraft. Sie hat ein ausgezeichnetes Gespür für Komposition und eine hervorragende Farb- und Formgebung.
Gloria Höckner ist freischaffende Choreographin und Performerin. In ihrer künstlerischen Arbeit befasst sie sich mit dem Körper und seinem Verhältnis zu (Macht-) Strukturen sowie zu der sich virtuell transformierenden Welt. Sie arbeitet mit subkulturellen Tanzformen, dem Körper im Verhältnis zu Technologie und Beschleunigung, sowie mit dem transformatorischen Potential von Sounderfahrung. 2017 erhielt sie das Startstipendium des Bundeskanzleramts Österreich und war choreografische Assistentin von Laurent Chétouane am HAU Hebbel am Ufer in Berlin. Sie absolvierte den M.A. Performance Studies an der Universität Hamburg sowie das Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaften an der Universität Wien.
Die mehrfach ausgezeichnete transnationale Performancegruppe Hajusom (u.a. Preisträger Berliner Festspiele 2015 u. 2001, Max Brauer Preis der Alfred Töpfer Stiftung 2014, Innovationspreis Fonds Soziokultur 2012) entwickelt seit 1999 zahlreiche, innovative Formate zu Themen wie Globalisierung und transkulturelle Identität, Ursachen von Migration und Flucht. Die künstlerische Arbeit hat sich in den letzten 20 Jahren fortlaufend weiter entwickelt. Gemeinsam mit internationalen Künstler*innen unterschiedlichster Genres erarbeiten die jungen Performer*innen, die meisten von ihnen mit Fluchterfahrung, seit vielen Jahren preisgekrönte Vorstellungen, die nach ihrer Premiere in den Räumen des langjährigen Koproduktionspartner Kampnagel auf Gastspielreise gehen. Auch dank der mehrfachen Förderung der Kulturstiftung des Bundes konnte Hajusom herausragende Produktionen mit so renommierten und internationalen Künstler*innen wie dem Ensemble Resonanz (Residenzensemble Elbphilharmonie), dem Regisseur Martin Ambara (Othni-Laboratoire, Kamerun), Choreografen wie Jochen Rolleroder Gotta Depri (Gintersdorfer/Klaßen) und Musikern wie Patrick Kabré (Atelier Silmandé, Burkina Faso) entwickeln.
M. Powermance (vorher: M.Power) ist die Nachwuchs-Peformacegruppe von Hajusom e.V. Sie besteht aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, die sich mit ihrem Leben in Deutschland auseinandersetzen und dieses in einen persönlichen Bezug zu ihrer Herkunft bringen. Unter der künstlerischen Leitung von Elmira Ghafoori und Farzad Fadai setzen sich die Gruppenmitglieder aktiv mit gesellschaftlichen Problemen und Prozessen auseinander, (v)erarbeiten ihre eigenen Erfahrungen und bringen Zukunftsvisionen auf die Bühne.
Hana Yoo untersucht in ihren experimentellen Video- und Filmarbeiten, wie das Künstliche und das Politische zusammenhängen. Sie konzentriert sich insbesondere auf die Auswirkungen von Technik auf die Psyche. Ihr kreatives Spektrum reicht von der Beschäftigung mit Poesie bis hin zu digitalem Spiel.
Das Hamburger Theater-Kollektiv Hieb und Stichfest hat sich zusammengefunden, um zum 100. Todestag Rosa Luxemburgs, sowie zum 100-jährigen Frauenwahlrecht, ein Stück zu entwickeln. Im Kampf für politische Gerechtigkeit gilt Rosa Luxemburg als Symbolfigur von Freiheit und Gleichheit. Das greifen die Darsteller*innen auf, versuchen ein Bewusstsein für aktuelle Thematiken zu schaffen und sich mit Problemen unserer Gegenwart auseinanderzusetzen.
INTRO ist ein Stipendienprogramm der Behörde für Kultur und Medien. Es wurde 2019 ins Leben gerufen und hat zum Ziel, geflüchteten Künstler*innen ein Jahr lang die Zusammenarbeit und einen intensiven Austausch mit Hamburger Kulturinstitutionen zu ermöglichen.
Ibrahim Arslan ermutigt andere Betroffene zum Sprechen. 1992 überlebte er als Siebenjähriger in nasse Decken gewickelt den rassistischen Brandanschlag in Mölln. Vier Stunden verbrachte er in der brennenden Küche bevor er gerettet wurde – für seine Schwester, Cousine und Großmutter kam jede
Hilfe zu spät. Heute tritt Ibrahim lautstark an die Öffentlichkeit. In Zeitzeugengesprächen erzählt er an Schulen von seinen Erlebnissen.
Ilgen-Nur, bürgerlich Ilgen-Nur Borali, geboren 1996 in Kirchheim unter Teck ist eine deutsche Musikerin. Mit 10 Jahren lernte sie Klavier, mit 16 Jahren Gitarre spielen und begann bereits im Alter von 11 Jahren ihre ersten eigenen Songs zu schreiben. 2016 zog sie nach Hamburg und veröffentlichte 2017 ihre erste EP mit dem Titel No Emotions auf dem Leipziger Kassettenlabel Sunny Tapes. lgen-Nur spielte mehrere eigene Tourneen (mit Konzerten in London, Paris, Amsterdam und Kopenhagen) sowie diverse Showcase-Festivals wie das Great Escape Festival, Eurosonic, Spot Festival und das Waves Vienna. 2018 ging sie als Opener mit der Gruppe Tocotronic auf Tour. Ihr von der Kritik gelobtes Debütalbum Power Nap erschien 2019 auf ihrem eigenen Label Power Nap Records. Ilgen-Nur lebt in Berlin.
Indrani Ashe wurde in North Carolina in den USA geboren. Sie ist Tochter einer indischen Mutter geboren, deren Eltern nach gewaltsamen politischen Auseinandersetzung geflohen waren. Ihr Vaters stammte von walisisch-englischen Siedlern der Appalachen ab. Im Alter von zwei Jahren wurde Indrani von ihrer Mutter getrennt – aufgrund des rassistischen amerikanischen Justizssystems, einer patriarchaler Familienordnung und religiöser Überzeugungen. Indranis Mythologien versuchen eine Identität wiederherzustellen, die durch Rassismus, Frauenfeindlichkeit, durch Kolonialismus und Fluchterfahrungen ausgelöscht wurde.
Das Interkulturelle Forum ist seit seiner Gründung im Jahr 2003 das Hamburger Netzwerk von Kulturschaffenden, die die Überzeugung teilen, dass Hamburg nur durch eine interkulturelle Öffnung das gesamte gesellschaftliche Potenzial entfalten und dem Anspruch einer demokratischen und kosmopolitischen Weltstadt gerecht werden kann. Die 100 Mitglieder*innen aus dem großen interkulturellen Spektrum treffen sich regelmäßig, tauschen sich aus und unterstützen sich gegenseitig.
Janis Irene Jirotka arbeitet an den Schnittstellen Kritischer Gesellschaftstheorie, künstlerischer Forschung und politischer Bildungsarbeit. Sie hat Sozialwissenschaften, Area Studies und Performance Studies studiert. In ihrer künstlerischen und politischen Arbeit interessiert sie sich für (post)migrantische Positionen, materialistischen Feminismus, postkoloniale und postnationalsozialistische Erinnerungspolitiken. Sie ist beteiligt im Team von "what if you see something you have no memory of".
Jasper Kettner lebt als freier Fotograf in Berlin.Seine Arbeiten wurden und werden publiziert von Amnesty Journal, documenta GmbH, Focus, The Japan Times, Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung, ZEIT Magazin u.a.. Für das Projekt Die Angehörigen hat er Menschen besucht, deren Alltag nach rechtsextremen Gewalttaten nicht einfach so weitergehen kann. Entstanden ist eine Fotoserie über Menschen, die mit dem Verlust ihrer Familienmitglieder oder Freunde durch rassistische Gewalt leben.
Jonis Hartmann, geboren 1982 in Köln, aufgewachsen im Ruhrgebiet, in der Mitte, im Norden. Jonis schreibt, übersetzt, gibt heraus, veranstaltet. Mitglied der AutorInnengruppe foundintranslation & im writers' room. Ko-Organisation Lesereihen Hafenlesung & AHAB. Mitherausgabe der Literaturzeitschrift tau. Manchmal Förderungen, Anerkennung. Zuletzt wude der Gedichtband Ex veröffentlicht.
KUOKO ist eine Künstlerin, Sängerin und Produzentin aus Hamburg. Mit ihrer elektronischen Popmusik machte sie u.a. auf dem Reeperbahn Festival auf sich aufmerksam. Zuletzt vertonte sie am Jungen Nationaltheater Mannheim ein Stück über die deutsche Kolonialvergangenheit in China (Qingdao – A Messy Archive). Auch visuell bewegt sich KUOKO in ihrer eigenen kreativen Sphäre aus selbstgestalteten Bühnenkostümen, Illustrationen und animierten Videos.
Kaja Adu beschäftigt sich mit rassismuskritischen Betrachtungen visueller Kulturen, postkolonialen Studien und machtkritischen Analysen aus dem Bereich der Gender Studies. Sie hat Kunst- und Medienwissenschaften studiert und ist im Bereich der politischen Bildung tätig. Im Kontext von Kunst und Museen setzt sie sich kritisch mit Fragen zu kolonialen Sehgewohnheiten in der Gegenwart und diesbezüglichen Forderungen von marginalisierten Perspektiven auseinander. Sie ist beteiligt im Team von "what if you see something you have no memory of".
Kaleo Sansaa wurde bereits für eine Vielzahl von Preisen in ganz Europa nominiert, zuletzt für den renommierten popNRW Preis als beste Newcomerin in 2019. Im Juli 2018 tourte die aus Sambia stammende Künstlerin zunächst durch das südliche Afrika und besuchte dabei Kapstadt, Johannisburg und Lusaka. Den Erfolg dieser Tour setzte sie anschließend in Deutschland im Winter 2018 fort und teilte dabei die Bühne mit dem beliebten US-amerikanischen Duo Oshun. Das nächste große Projekt der Ausnahmekünstlerin ist ihr Debutalbum mit geplanter Veröffentlichung in diesem Jahr!
Karina Tungari ist Illustratorin und Designerin, in Jakarta geboren und aufgewachsen. Sie studierte Kommunikationsdesign in Jakarta und Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg mit Schwerpunkt Grafische Erzählung bei Professorin Anke Feuchtenberger. In ihren grafischen Auseinadnersetzungen spiegelt sich auch ihr Interesse für Menschen und ihre Komplexität als (soziale) Lebewesen.
Katerina Vasiliou ist eine britische Schriftstellerin, die in Hamburg wohnt. Sie wurde 2010 mit einem Scottish New Writers Award ausgezeichnet und hat seitdem Kurzgeschichten geschrieben und mit einem rumänischen bildenden Künstler an einem Kunst-/Text Projekt kollaboriert. Derzeit arbeitet sie an einem Memoir über das Aufwachsen in einer griechisch-zyprischen Familie nach der Invasion von 1974.
Kathrin ist Historikerin, weiß und deutsch. Gemeinsam mit Cane heißt sie alle willkommen, die Lust haben gemeinsam mit ihnen über Rassismus zu sprechen.
Das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg ist ein gemeinnütziger Verein, der in feierlichem Rahmen am 20. September 2007 offiziell gegründet wurde.
Ziel der Konfuzius-Institute, von denen es weltweit inzwischen mehrere Hundert gibt, ist die Vermittlung chinesischer Sprache und Kultur.
Seit fast 30 Jahren ist Kutlu auf seiner Reise durch die Welt mit Musik, Politik, Projekten und Workshops. Seit vier Jahren als Schauspieler in den Theaterstücken von Die Lücke, Glaubenskämpfer und Istanbul von Nuran David Calis, der sogenannten Keupstrassentrilogie. Die Lücke ist mit über 100 Aufführungen und über 20.000 Besucher*innen, das erfolgreichste Stück des Schauspiels Köln. Kutlu ist Gründungsmitglied von Microphone Mafia.
La Toya Oloruntoyin Manly-Spain, geboren 1966 in Sierra Leone, ist eine Performerin und Advokatin für soziale Gerechtigkeit in der Schwarzen Feministischen Bewegung. Ihre Themen sind u.a. Antirassismus, Antikolonialismus und Black Power. Sie ist Gründungsmitglied von ARRiVATi, einem Kollektiv von PoC Künstler*innen und Aktivist*innen, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Strategien der Dekolonisation im Kampf für Gleichberechtigung zu entwickeln.
Leona Stahlmann, geboren 1988, lebt in Hamburg und arbeitet als Autorin, Journalistin und Veranstalterin. 2017 gewann sie den Hamburger Förderpreis für Literatur, 2018 war sie Stipendiatin der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus in Berlin und gewann den ersten Wortmeldungen-Förderpreis. Der Defekt ist ihr Debütroman.
Lisa Jeschke schreibt Lyrik und Performances. Sie arbeitet häufig in kollektiven Zusammenhängen, u. a. als Mitherausgeberin des DIY-Verlags Materials/Materialien (London/München) und Ko-Organisatorin der artiCHOKE-Lesereihe in Berlin. Ihr Lyrikband die anthologie der gedichte betrunkener frauen (2019), der als eine der Lyrik-Empfehlungen 2020 ausgewählt wurde, besteht aus manchmal peinlich und manchmal kunstvoll deformierten Gedichten, extrem traurigen Liedern, Aggression in der Form hysterischen Lachens und Erlebnisberichten aus dem Kapitalismus.
MAI LING – ein Künstler*innenkollektiv aus Wien – kontextualisiert und sammelt Inhalte zu zeitgenössischer Asiatischer Kunst. Ihre künstlerische Arbeit bezieht Position gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und jegliche Vorurteile. Für fluctoplasma setzt sich MAI LING anhand von Video-Material mit der Objektivierung und Fetischisierung der "asiatischen Frau" auseinander, die nicht als Individuum, sondern als Vertreter*in einer Gruppe in die Öffentlichkeit tritt.
Mala Reinhardt wurde 1989 in Wiesbaden geboren, studiert Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam. Zuvor studierte sie Ethnologie in Köln, Neu-Delhi und Kampala. Mala arbeitet als Regisseurin und Produzentin von Dokumentarfilmen. In ihrer filmischen Arbeit konzentriert sie sich vor allem auf unerzählte Geschichten und Gegennarrative zu öffentlichen Diskursen aus migrantischer und feministischer Perspektive. Ihr jüngster Langfilm "Der zweite Anschlag", ein freies Projekt über rechte Gewalt in Deutschland, wurde 2018 auf der DOK Leipzig im Deutschen Wettbewerb uraufgeführt. Mala lebt derzeit in Berlin.
Matatu Podcast ist ein monatlich erscheinender, deutschsprachiger Podcast von und für Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Menschen. Moderiert von Caro, Jackline und Paul, werden sowohl persönliche, biographische Erlebnisse wie das Leben auf zwei Kontinenten, als auch gesellschaftliche Themen wie die Sprachpolitik in Deutschland thematisiert. Als kritischer Beobachter eurozentristischer Perspektiven und Wissensübertragungen sieht sich Matatu Podcast als Teil einer wachsenden, dekolonisierenden Konversation innerhalb der Afro-Diaspora in Deutschland.
Max Czollek, geboren 1987 in Berlin, lebt ebenda. Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin. Seit 2009 Mitglied des Lyrikkollektivs G13 und Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann Initiator von Desintegration – Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen sowie der Radikalen Jüdischen Kulturtage am Maxim Gorki Theater Berlin, Studio Я. 2018 erschien das Sachbuch Desintegriert Euch! im Carl Hanser Verlag, der Folgeband Gegenwartsbewältigung im August 2020. Die Gedichtbände Druckkammern, Jubeljahre und Grenzwerte erscheinen im Verlagshaus Berlin.
Maya Ifé De Oliveira ist eine visuelle Künstlerin aus Hamburg mit Afro-Amerikanischen und indigen-brasilianischen Wurzeln. Zu ihrem Spielfeld gehören experimentelle Film-Installationen, die sich mit Yoruba-Mythologie auseinandersetzen, sowie die Verarbeitung von Alltagsthematiken mit unkonventionellen Formen von Filmdokumentation als auch die dokumentarische Fotografie.
Meikey To studiert an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Illustration mit dem Schwerpunkt grafische Erzählung und arbeitet als freiberufliche_r Illustrator_in, Comiczeichner_in und Teamer_in in der politischen Jugendbildung in Hamburg. Seit 2018 gibt Meikey Visualisierungs-Workshops zu den Themen diskriminierungs- und diversitätssensibles Darstellen, sowie Comic-Workshops für Jugendliche mit Rassismuserfahrungen.
Meron Tadesse ist Kulturwissenschaftlerin (B.A.). Aktuell beschäftigt sie sich insbesondere mit rassismuskritischen Professionalisierungsprozessen pädagogisch Handelnder und sprachlich-diskursiven Diskriminierungserscheinungen in Deutschland. Mit Fokus auf Antidiskriminierung, Empowerment und Mehrsprachigkeit ist sie zudem in der politischen Bildungsarbeit tätig.
Meryem Choukri forscht an der University of Warwick und der Universität Gießen zu Archiven der Schwarzen feministischen/feministischen of Colour Bewegungen in Deutschland. Außerdem arbeitet sie freiberuflich in der politischen Bildungsarbeit mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Themen Kolonialismus, Intersektionalität und Empowerment. In Hamburg ist sie Teil des Diaspora Salon, der einen Raum für (post-)migrantische, Schwarze und Stimmen of Colour in Hamburg schafft und somit eine Bühne für Kunst, Lyrik und Diskussionen bietet.
Kutlu Yurtseven, geboren 1973, ist Gründungsmitglied von Microphone Mafia, rappt auf Türkisch und Deutsch. Nach den NSU-Anschlägen Beteiligung an der Initiative Keupstraße Ist Überall und Mitwirkung am Theaterstück Die Lücke des Kölner Schauspiels. Arbeitet als Ganztagskoordinator an einer Schule.
Millicent Adjei hat den Abschluss B.A. zur Sozialökonomin, ist ausgebildete Steuerfachangestellte und zertifizierte Train-the-Trainer-Dozentin, Ausbilderin und Coachin. Sie gibt Workshops zu diversen Themen. Sie ist Mitgründerin und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Arca – Afrikanisches Bildungszentrum e. V., dessen Ziel Geschichtenerzählung aus Schwarzer Perspektive ist. Sie ist politisch in diversen Initiativen der Black Community vernetzt und im Arbeitskreis Hamburg Postkolonial aktiv. Eines der Ziele des Arbeitskreises ist es, die Stadt Hamburg zu dekolonisieren.
Minh Thu Tran ist freie Journalistin in Köln, hauptsächlich für Deutschlandfunk Nova und den WDR. Ihre Arbeit über ehemalige Kindersoldaten aus Uganda wurde mit dem Medienpreis der Kindernothilfe und dem Plan International Preis ausgezeichnet. Zusammen mit der Journalistin Vanessa Vu produziert und moderiert sie den Podcast „Rice and Shine“ über vietdeutsches Leben. Der Podcast wurde 2019 für den Grimme Online Award nominiert.
Natyada Tawonsri alias NATA, aufgewachsen im Berner Seeland lebt und studiert an der HAW Hamburg den Master Illustration mit dem Schwerpunkt grafische Erzählung. Zuvor absolvierte NATA den Bachelor in Illustration Fiction an der Hochschule Luzern. NATA ist qualifizierte Teamende für rassismuskritische, Empowerment- und Comic/Zine Workshops. NATA ist Mitbegründende der Alliance for Inclusivity in Roller Derby within Europe, die für mehr Sichtbarkeit von QTIBIPOC in dieser Sport Community eintritt.
Nikos Titokis arbeitet in Hamburg als Komponist, Pianist und Pädagoge. In seinem musikalischen Ausdruck bewegt er sich zwischen Genres und Kulturen. Sein Schaffen wurde durch Preise und Stipendien ausgezeichnet. An der Hochschule für Musik und Theater Rostock unterrichtet er langjährig als Dozent im Bereich Jazz, Pop- und Weltmusik.
Nursima Nas studiert Psychologie an der University of Amsterdam. Vor ihrem Studium hat sie das United World College in Italien absolviert. In Hamburg war sie Stipendiatin der START Stiftung sowie der Blankenburgschen Stiftung im künstlerischen Bereich. Nursima ist seit Kindesalter künstlerisch aktiv und arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien. Durch ihre Kunst verleiht sie ihren Gefühlen und Gedanken Ausdruck und betrachtet visuelle Kunst und Design gleichzeitig als Sprachrohr, um die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Phänomene zu richten. Sie entwirft u.a. Poster und Flyer für unterschiedliche Organisationen und unterstützt diese bei ihrer Arbeit.
OLIVIA HYUNSIN KIM gewann den ersten Platz des Amadeu Antonio Kunstpreises 2019 für Miss Yellow and Me – I wanna be a musical. Als Choreografin, Dozentin und Kuratorin arbeitet sie in Berlin, Frankfurt a.M. und Seoul. Sie schloss ihren Master in Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen und der HfMDK Frankfurt mit Auszeichnung ab. 2017 war sie danceWEB Stipendiatin beim Impulstanz. Unter dem Namen ddanddarakim arbeitet sie in wiederkehrenden Konstellationen mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten an choreographischen Arbeiten zu den Themen Körper, Identität und Feminismus. Ihre Arbeiten wurden u.a. in den Sophiensælen Berlin, im Art Sonje Center Seoul, am Mousonturm Frankfurt, im Museo Universitario del Chopo Mexiko City gezeigt.
One Mother sind eine Gruppe von queer-feministischen Künstler*innen aus Hamburg, die an der Schnittstelle von Musik, Performance und Bildender Kunst arbeiten.
2016 als kleines Kollektiv gegründet, haben sie sich mittlerweile fest in der Hamburger Musikszene verankert und sprengen die Genres zwischen Punk, RnB und Pop.
Paula Jütting arbeitet als Sozialarbeiterin in Hamburg und ist freiberuflich als Performerin und Vermittlerin in verschiedenen Projekten der Darstellenden Kunst tätig. Ein künstlerischer Schwerpunkt ist der Improvisations- und Kontakttanz. Inhaltlich ist sie ist an künstlerisch-partizipativen und sozialpolitischen Formaten beteiligt. Sie ist Mitglied des Performance-Kollektivs wirvier aus Hamburg und Berlin. Sie beteiligt sich im Team von "what if you see something you have no memory of".
Paweł Jankiewicz, geboren 1982 in Polen, ist Schriftsteller. Er lebt und arbeitet in Berlin. In Gdańsk und Łódź studierte er Rechtswissenschaften und beschäftigte sich mit Kunstskandalen und deren normativen Verknüpfungen. Sein Schreiben will eine literarische Form erforschen, die aus "dem Inneren" kommt.
Minh Duc Pham ist ein deutsch-vietnamesischer Künstler. Nach einem abgeschlossenen Bachelorstudium in Architektur absolvierte Pham das Diplom im Fachbereich Ausstellungsgestaltung und Szenografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Parallel dazu studierte er als Gast in den Fachbereichen Zeitbezogene Medien und Performance sowie Designtheorie an der Universität der Künste Berlin. Derzeit ist Pham Jahresstipendiat 2020 der Kunststiftung Baden-Württemberg für Bildende Kunst.
Rena Pitsaki ist Kunsthistorikerin und Museologin und lebt derzeit in Hamburg. Sie hat Kulturprojekte in verschiedenen Kunsträumen und internationalen Kunstfestivals wie dem Action Field Kodra Festival in Griechenland organisiert und kuratiert. Sie hat auch an der Planung und Koordination von Bildungsprogrammen und Workshops in Zusammenarbeit mit Museen, Stiftungen und Kunstschulen teilgenommen.
Samantha Wright lebt und arbeitet in Hamburg als Musikerin und Dozentin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sie hat in England und Deutschland Studien in Jazzklarinette abgeschlossen und wurde für ihr facettenreiches, energetisches Spiel bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Sandrine Micossé-Aikins leitet Diversity Arts Culture und verantwortet die Begleitung der Berliner Kulturverwaltung. Sie ist Kunstwissenschaftlerin, Kuratorin und Equitymanagerin und arbeitet schwerpunktmäßig zu Rassismus und Empowerment in der Kunst, der Wirkmacht kolonialer Bilder, Körperpolitik sowie Repräsentation und Gleichstellung im deutschsprachigen Kunst und Kulturbetrieb.
Sophie Utikal, geboren 1987 in Tallahassee, Florida, lebte an vielen Orten und derzeit in Berlin. Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Seit 2018 lernt sie die Grinberg Methode von Avi Grinberg and Ruth Elkana in Alcala de la Jovada.
Können ethnologische Museen Orte werden, andenen Menschen und Objekte frei atmen? Als Kuratorin für Sonderprojekte und Diversity am MARKK (Museum am Rotherbaum, Künste und Kulturen der Welt) blickt Suy Lan Hopmann seit 2018 in die bisher unsichtbaren Risse und Kerben des Museums, um aus seiner Geschichte heraus neue Erzählungen zu ermöglichen. Mal höchst enthusiastisch, mal zutiefst zweifelnd entwirft sie dafür neue Zusammenarbeiten und Strukturen, derzeit im Rahmen der Ausstellung "Hey Hamburg, kennst du Duala Manga Bell?" Die Ausstellung für junge Menschen.
Sylvia Linneberg ist Kultur- und Umweltwissenschaftlerin, Naturspielpädagogin und interkulturelle Trainerin. Sie war tätig in der Stadtteilkulturarbeit, im sozialen Beschäftigungsbereich sowie im internationalen Jugendaustausch. Seit 2019 begleitet sie im Rahmen des Programms 360° - Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft den interkulturellen Öffnungsprozess der Bücherhallen Hamburg.
Tatiana Calasans ist in Salvador, Brasilien geboren und kam im Alter von sieben Jahren nach Hamburg, wo sie heute arbeitet und lebt. Sie hat einen Diplomabschluss in Design an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg und einen Bachelor im Bereich Film an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Bei Tatiana Calasans ist das Biographische der Motor ihrer künstlerischen und theoretischen Beschäftigungen mit einem widerkehrenden Thema: Rassismus und Lebensrealitäten von Schwarzen Menschen in Deutschland. Neben ihrer Arbeit als Filmemacherin und Künstlerin ist sie Mitorganisatorin und Koordinatorin der Black History Month Hamburg Gruppe.
Uncensored ist ein Raum für Filme, Diskussionen und das Nachdenken über verschiedene Formen von Zensur, Diskriminierung und Ausgrenzung. In seiner ersten Ausgabe im März 2017 an der Akademie der Bildenden Künste Wien wurden unter dem Motto International Film Days historische und zeitgenössische Filme gezeigt, die sich mit Zensur beschäftigen. Ziel war und ist, den kritischen Diskurs zum Thema zu erweitern.
Thomas Nguyễn ist Leihgeber von DOMID, der einen der wichtigsten Bestände von Erinnerungsstücken über die Cap Anamour und vietnamesische Boat People gestiftet hat.
Der tülüfülükülümülü Salon ist eine Mischung aus Luft und Olivenöl. Weil jede Seele Streicheleinheiten braucht. Weil Kunst ist wichtiger, als du glaubst. Kunst für Alle.
Vanessa Vu ist Redakteurin bei ZEIT ONLINE in Berlin. In ihren Reportagen und Essays geht es häufig um Flucht, Migration, Rassismus und Geschlechterfragen. Die Schwerpunkte sind biografisch motiviert: In Meine Schrottcontainerkindheit erinnert sie sich an ihr Aufwachsen im Asylbewerberheim. Für den Text erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis. Mit Minh Thu Tran erzählt sie außerdem im Podcast Rice And Shine vietdeutsche Geschichten.
Die W3 organisiert als Bildungs- und Kulturzentrum für transkulturelle und globale Bildungsarbeit seit über 40 Jahren Veranstaltungen zu Themen rund um globale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Mit wechselnden Themenschwerpunkten und Projekten setzt sich die W3 ein für Perspektivenvielfalt im Diskurs, diversitätssensible Orientierung in allen Gesellschaftsbereichen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Es wird versucht, aktuelle Diskurse und gesellschaftspolitische Debatten mit unterschiedlichen Formaten aus einer globalen Perspektive begreifbar zu machen und ihre Relevanz auch im Lokalen zu verorten.
Xiyu Tomorrow ist freie Zeichnerin. Mit ihren Arbeiten erforscht sie die Nutzbarmachung von Kunst als gesellschaftspolitischer Katalysator. Sie arbeitet für Kunden wie die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz) GmbH, Robert Bosch Stiftung und Heinrich-Böll-Stiftung. Ihre Bücher und Zeichnungen wurden vielfach ausgestellt und haben mehrere Preise gewonnen, z.B. den 2016 Picture This! Internationalen Bilderbuchwettbewerb. Xiyu ist Gründungsmitglied von Studio Marshmallow, einem Künstler*innenkollektiv mit Dan Thy Nguyen und Iraklis Panagiotopolous.
Zami Khalil ist Psychologe (Master of Science). Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den psychopathologischen Folgen von Rassismus für Schwarze Menschen und People of Colour in Deutschland. Er ist zudem als Referent in der politischen Bildungsarbeit in den Bereichen Rassismuskritik, Antidiskriminierung und Empowerment aktiv.
Özlem Winkler-Özkan hat als Theatermacherin in Wien angefangen und stand auf Bühnen in Deutschland und Österreich z.B. im Schauspielhaus Wien, in den Kammerspielen Hamburg. Auf Grund ihrer Affinität zur Sprache wurde sie Expertin für deutsche Phonetik und coachte jahrelang Theater- und Filmschauspieler. Ihre Gesangskarriere begann sie mit zeitgenössischen Opern u.a. im Semper Depo Wien, die sie als Liedermacherin der Band Migrationshintergrund fortführte und trat damit in Hamburg anlässlich der Weltmeisterschaft im Rollstuhlbasketball und auf internationalen Festivals auf. Derzeit leitet sie das PEM Theater an den Elbbrücken, welches eine Filiale in Melbourne/Australien betreibt.