Die sechs Stipendiat*innen des Programms INTRO der Behörde für Kultur und Medien haben für fluctoplasma Kurzfilme zum Themenkosmos „Paradies“ entwickelt. In den kurzen Clips werden Handschriften von unterschiedlichen Künstler*innen sichtbar, die in Disziplinen wie Musik, Performance, Film und Journalismus zuhause sind. Sie werfen vielfältige Perspektiven auf einen Begriff, der für jede*n von uns etwas anderes bedeuten kann. Zum Showing der einzelnen Filme werden die Künstler*innen vor Ort sein und miteinander sowie mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Mit Kurzfilme der Künstler*innen des Stipendienjahrgangs 21/22: Mokhtar Namdar, Hêja Netirk, Yousef Iskandar, Babak Radmehr, Sayed Jalal Rohani, Ahmad Al Zaher.
Babak Radmehr ist Tänzer, Schauspieler, Theaterregisseur und Filmemacher aus dem Iran. Er hat bereits eigene Regiearbeiten in Theater und Film gezeigt. Im Rahmen von INTRO bringt er die darstellenden Künste mit den bildenden und audiovisuellen Künsten im Kunstverein Harburger Bahnhof zusammen.
Hêja ist eine kurdische Sängerin, Schauspielerin, Literatin und Filmemacherin aus Mardin im Südosten der Türkei. Aus der Literaturwissenschaft kommend, beschäftigt sich Hêja mit Migration und Integrationspolitik Deutschlands, Dekolonisation und der Unterdrückung von Frauen, sowie Performance und dessen Beziehung zur kurdischen Geschichte und Gesellschaft. Zentral für ihre künstlerische Praxis sind ihre Erfahrungen als Frau im Exil, die sie in verschiedensten Formen der Kunst – Gesang, Schauspiel, Film – darstellt.
Mokhtar Namdar ist ein preisgekrönter Filmemacher aus dem Iran. Aufgewachsen in Teheran, widmet er sich dem sozialkritischen Dokumentarfilm. Sein Dokumentarfilm – The Story of Gil and Galesh – gewann mehrere Preise im Iran. Seitdem hat er zehn weitere Dokumentarfilme gedreht. Sein aktueller Film – Rupture – konzentriert sich auf den Versuch eines Mannes, nach dem Verlust fast aller Familienmitglieder durch ein verheerendes Erdbeben ein neues Leben zu beginnen. Seit 2020 lebt Mokhtar Namdar in Hamburg.
Sayed Jalal Rohani ist ein Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent aus Afghanistan, der an zahlreichen Filmprojekten mit internationalen und afghanischen Filmemachern gearbeitet hat. Als Teil der jungen Generation von Filmemachern hat er mit dem Goethe Institut und dem Institut Français in Kabul zusammengearbeitet, Workshops geleitet und Filmdiskussionen organisiert. Er kam 2019 durch ein Stipendium des Berliner Artist-in-Residence-Programms und der "Martin Roth Initiative", die gefährdete Künstler unterstützt, nach Deutschland. Während seines Stipendiums arbeitete er 18 Monate an der Europäischen Filmakademie, bevor er nach Hamburg zog und nun Teil des FilmFest-Teams ist.
Yousef Iskandar ist ein libanesischer Filmregisseur und Darsteller. Er hat mehr als acht Jahre lang als Artdirector gearbeitet. Heute experimentiert er weiterhin mit Themen, die für seine persönliche Geschichte von zentraler Bedeutung sind, wie Geschlecht, Sexualität und Religion, wobei er etablierte Rollen herausfordert und Stereotypen bricht.